Grand Canyon North Rim

Grand Canyon North Rim

Heute Morgen waren wir gar nicht einmal so traurig, dass wir das Touristen-Moloch verlassen mussten. Es sind jetzt nur noch 3 Nächte im Wohnmobil. Die Meinungen darüber sind in unserer Familie geteilt….

Unsere Fahrt ging heute knapp 2.5 Stunden zum Grand Canyon North Rim. Dieser Teil des Grand Canyon ist eher etwas aufwändig zu erreichen, sodass die meisten Touristen direkt den South Rim ansteuern. Uns wurde von mehreren Seiten her gesagt, dass es sehr lohnenswert sei, diesen Teil des Grand Canyons zu besuchen.

Anfangs fuhren wir durch die unendlich scheinende Einöde des Wilden Westens. In der Höhe änderte sich aber die Umgebung.

Wir fuhren durch eine wunderschöne, wieder etwas lebensfreundlichere Landschaft. Es hat hier auch wieder Bäume und Wälder. Auch die Spuren von Waldbränden in verschiedenen Jahren sind deutlich zu beobachten. Es gibt Bereiche, wo nur noch vereinzelt einige Baumstämme stehen, ansonsten hat es nur kleine Bäume und Sträucher. An anderen Stellen sind die Stämme der Bäume angekokelt und der Boden noch schwarz. Trotzdem sind die Bäume oben wieder grün.

Wir können uns nur schwer vorstellen, wie hier die Waldbrände wüten könnten. Das Waldbrandrisiko wird auch hier mit „very high“ beziffert. Trotzdem ist es erlaubt, in den Campingplätzen Feuer zu machen in den dafür vorgesehenen Feuerstellen (JEDER Platz hat seine eigene Feuerstelle und den eigenen Tisch dazu. Das in bis jetzt jedem Campingplatz in den Nationalpärken!).

Wir fuhren direkt zu unserem Stellplatz zwischen hohen Bäumen und in grossem Abstand zu allen anderen Plätzen. Wunderschön, stromlos. Es ist hier oben auch deutlich kühler. Ich sitze hier wieder einmal mit Jacke beim Schreiben….

Vom Campingplatz aus war es eine kurze Wanderung zum Aussichtspunkt und dem visitor Center.

Die Aussicht auf den Grand Canyon ist atemberaubend. Unglaublich, wie tief sich der Fluss in das Gestein hineingefressen hat. Einmal mehr…. Und wie uns gesagt wurde, ist es hier auch ziemlich ruhig, obwohl es sich um den wohl bekanntesten Canyon Amerikas handelt. Die Stimmung ist fast ein wenig ehrfürchtig.

Wir tranken in der schönen, gemütlichen Lodge mit Sicht auf den Canyon etwas. Dieses Wochenende sind hier einige Veranstaltungen und Ausstellung von Navajo-Natives. Wir haben die Handwerke bestaunt und liessen es uns nicht nehmen, einem Jungen Mann eine traditionell geschnitzte und bemalte Wurzel abzukaufen. Aus den Wurzeln werden mystische Figuren gestaltet. Die Figur, die uns am besten gefallen hat, stellt die Gottheit dar, die für die Feuchtigkeit und Fruchtbarkeit der Felder verantwortlich ist. Der Junge Mann hat auch gleich vor Ort an seinen Figuren gearbeitet.

Wir alle haben Freude an einem wirklich hier handgefertigten Souvenir.

Reto und Cédric bestaunten noch den wunderschönen Sonnenuntergang. Dieser findet hier bereits kurz vor 20.00 Uhr statt, und so ist es jetzt, um 20.30, schon stockdunkel.

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