San Diego – USS Midway

San Diego – USS Midway

Heute fuhren wir zeitig nach San Diego an den Hafen, um das USS-Midway- Museum zu besuchen.

Dabei handelt es sich um einen ausgemusterten Flugzeugträger der US-Army, der zu einem Museum umfunktioniert wurde.

Betreten kann man das Schiff auf dem Hangar-Deck. Da befinden sich schon einige historische Flugzeuge, die auch im Ernstfall geflogen wurden. Jede Besucherin erhält einen Audioguide. An zahlreichen Orten kann man sich so spannende Informationen über alles Mögliche holen. Am Spannendsten ist, dass diese Informationen nicht von irgendjemandem vorgelesen werden, sondern von den Jeweiligen Zeitzeugen vorgetragen werden. Es ist auch spannend und eindrücklich, dass sich auf dem ganzen Schiff dutzende von Veteranen befinden, die bereitwillig über das Leben auf dem Schiff und die technischen Gegebenheiten des Schiffes Auskunft geben.

Auf dem Oberdeck sieht man dann das ganze Ausmass der Landefläche und erfährt, wie die Flugzeuge landeten und starteten (und was dabei schief gehen kann).

Auch eine geführte Tour durch das Steuerdeck haben wir gemacht. Spannend, wie früher noch alles ohne viele technische Hilfsmittel auch funktionierte!!

Für mich am eindrücklichsten war aber das „Innenleben“ des Schiffes. Unglaublich, diese Kleinstadt auf dem Meer. Es gab da wirklich Vieles. Aber es war unglaublich eng auf diesem Schiff, und zu gross sollte man da auch nicht sein. Ich musste schon sehr oft den Kopf einziehen.

Auch eindrücklich fand ich, wie unterschiedlich die verschiedenen Hierarchiestufen auf diesem Schiff lebten. Der Kapitän und die höher gestellten hatten eher geräumige Kojen, zum Teil sogar mit fliessendem Wasser. Das niedere Volk hingegen (Matrosen und Soldaten), hausten in dreistöckigen Betten (bei niedriger Raumhöhe) in grossen Zimmern. Da blieb kein Raum für Privatsphäre. Fenster hatte es sowieso keine, und so sahen einige Besatzungsmitglieder kaum, ob es Tag oder Nacht war.

Es war irgendwie gruselig, zu wissen, dass man sich auf Boden befand, auf dem noch vor 45 Jahren Soldaten herumgerannt sind und es oftmals um Leben und Tod ging. Ich bin nicht wirklich ein Fan von Kriegsgeschichten und Heldenepos, aber dieses Schiff hat mich sehr beeindruckt.

Auch die Kinder fanden dieses Museum sehr spannend. Wir waren dreieinhalb Stunden dort, und langweilten uns nicht.

Anschliessend besuchten wir noch einen Militärfriedhof auf den Hügeln San Diegos. Soweit das Auge reichte, hatte es hier Grabsteine. Alle Grabsteine sind gleich, und befanden sich in militärischer Präzision ausgerichtet auf den Hügeln.

Wenn man hört, wie viele Menschen jeweils in einem Krieg gefallen sind, ist dies ja immer eine abstrakte Zahl. Hier wird diese Zahl aber visualisiert. Es ist bedrückend. Auch wenn man denkt, wie viele Menschen (Militär und Zivilisten)  jeden Tag in militärischen Konflikten ihr Leben verlieren.

Wir diskutierten noch eine Weile über Krieg und Militär. Wir sind sehr gespannt, wie sich die Meinungen unserer Jungs über dieses Thema sich entwickeln werden!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert